Dienstag, 30. Juni 2015
DIE NOTENBANKEN HABEN DAS RUDER VERLOREN. (HELIODA1)
Montag, 29. Juni 2015
ATHEN: BND WARNT VOR MILITÄRPUTSCH UND FLÜCHTLINGSSTRÖMEN. (HELIODA1)
Vorsicht Bürgerkrieg in Athen: BND warnt vor Militärputsch und Flüchtlingsströmen
Udo Ulfkotte
Der Bundesnachrichtendienst sieht in Griechenland die Möglichkeit eines Militärputsches jetzt zum Greifen nahe.
Parallel dazu warnt er vor apokalyptischen Zuständen durch Aufstände von mehr als 1,5 Millionen arabischen und afrikanischen Asylanten, die nun plötzlich aller Hoffnungen beraubt werden
und
in Richtung Deutschland ziehen werden.
Wie gleichgeschaltet berichten unsere Leitmedien derzeit über lange Schlangen vor griechischen Bankautomaten, Tankstellen und Apotheken. Und sie haben die Börsen im Blick. Nur was hinter den Kulissen in der Realität tatsächlich passiert und uns einen Vorgeschmack auch auf unsere eigene Zukunft verschafft, das blenden sie politisch korrekt auch weiterhin aus.
Vier Jahre ist es her, dass die Militärs in Griechenland wieder einmal die Macht übernehmen und die Demokratie abschaffen wollten.
Sie wollten das Land vor drohenden inneren Unruhen bewahren und die »Ehre« der Griechen wiederherstellen.
Das Dementi des damaligen griechischen Verteidigungsministers glaubte keiner. Seither hat sich die Lage Tag für Tag weiter verschlechtert. Westliche Leitmedien haben offenkundig einen Maulkorb bekommen und verschweigen uns die Entwicklung.
Dabei entstand parallel zu den ständig neuen finanziellen »Rettungspaketen« aus den Reihen der Athener Streitkräfte – vor allem in den Spezialeinheiten − schon seit 2013 eine Bewegung, welche eine »Regierung der nationalen Einheit« unter Führung der Militärs fordert, die dann ab sofort jegliche Schuldenzahlung ans Ausland verweigern, von Deutschland Reparationen für den Zweiten Weltkrieg einfordern und alle Vermögen von Deutschen und deutschen Unternehmen in Griechenland sofort konfiszieren soll.
Griechische Blogger aus den Reihen der Armeeberichteten schon 2013 darüber. Auch die britische Zeitung Guardian berichtete schon vor zwei Jahren, wie die griechischen Streitkräfte gezielt auf einen möglichen Putsch vorbereitet werden.
Die Griechen haben in Relation zur Einwohnerzahl diegrößte Armee Europas. Und die aktiven 124 000 Soldaten sehen nun, dass ihre Gehälter und Ersparnisse unsicher sind und die Zahl ihrer Jobs von einer künftigen Regierung wohl brutal zusammengestrichen werden wird.
Denn EU und IWF wollen, dass Athen die Armee verkleinert.
Der Bundesnachrichtendienst hat in einer aktuellen Lageeinschätzung deshalb für das Berliner Kanzleramt mit deutlichen Worten darauf hingewiesen, dass die Putschgefahr in Athen nie größer gewesen sei. Der Auslandsgeheimdienst hebt hervor, dass es vor wenigen Tagen einer der größten Fehler gewesen sei, die britische Sicherheitsfirma G4S damit zu beauftragen, den Bargeldumlauf in Griechenland an der Seite der Athener Notenbank zu übernehmen.
Der Auftrag an G4S sei aus Sicht der griechischen Armee mehr als nur eine Demütigung.
Nicht Griechen, sondern ein Söldnerunternehmen kann jetzt auf Wink aus Brüssel jederzeit die Geldautomaten auffüllen, oder leer lassen. Die Söldner der G4S werden von der EU und den USA auch weltweit damit beauftragt, dort Aufstände und Demonstrationen niederzuschlagen, wo die Interessen der westlichen Finanzelite bedroht sind. G4S-Mitarbeiter sind darüber hinaus in Guantanamo Bay ebenso im Einsatz wie in Südafrika.
Und G4S unterhält eigene Lager, in denen auch gefoltert wird.
Nach Angaben des BND ist der Einsatz von G4S aus der Sicht der griechischen Armee das Signal, dem Land mit aller Gewalt einen fremden Willen aufzuzwingen.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Zipras hatte − so der BND − nicht ohne Grund angedeutet, dass die griechische Armee auf die Straßen beordert werden könne. Auch er weiß, dass die Armee jetzt jederzeit die Macht übernehmen kann.
Einer der ersten Schritte nach einem Militärputsch – so der BND – wäre die Ausweisung von mehr als 500 000 Illegalen und die Weiterleitung der 1,5 Millionen im Land lebenden Flüchtlinge nach Westeuropa.
Die Gewerkschaft der griechischen Streitkräfte hat das seit Monaten ganz oben auf ihrem Forderungskatalog stehen.
Genau vor diesem Hintergrund haben in den vergangenen Monaten immer wieder einmal griechische Politiker angekündigt, die im Land verweilenden Flüchtlinge mit Papieren auszustatten und sie in Massen nach Europa weiterzuleiten – vor allem nach Deutschland.
Schon als das Geld der EU für die Griechen noch floss, hatten die afrikanischen und arabischen Flüchtlinge in Griechenland weder eine ausreichende medizinische Versorgung noch regelmäßigeVerpflegung.
Es gibt für sie keine Willkommenskultur.
Und die Zahl jener, die an den griechischen Küsten landen, wird jetzt von Tag zu Tag größer –
aber keiner weiß, wovon sie künftig leben sollen.
Fast alle wollen deshalb so schnell wie möglich in Länder wie Deutschland.
Auch Umfragen unter griechischen Zivilisten belegen:
Die Mehrheit der Griechen will sofort alle afrikanischen und arabischen Flüchtlinge weiter westlich nach Europa abschieben. Die griechische Arme hat also den Rückhalt in der Bevölkerung.
Und die Schweizer Armee bereitet sich derweilen schon einmal auf die absehbaren Folgen vor:
Flüchtlingsströme und Unruhen in Europa. Noch bis gestern galt es als Verschwörungstheorie, doch heute lautet die Realität mitten im Herzen Europas: Vorsicht Bürgerkrieg.
Der BND hat das alles so kommen sehen. Er hat die Bundesregierung gewarnt. Gekaufte Journalisten haben es jedoch lange Zeit verschwiegen und die Lage immer wieder politisch korrekt beschönigt.
Deutschland wird jetzt zum Mekka immer größerer Flüchtlingsströme aus orientalischen und afrikanischen Staaten werden.
Das führt zu explosiver Stimmung auch in Deutschland, denn all jene, welche solche Flüchtlingsströme fördern, bekommen Prämien, von denen ethnische Deutsche nur noch träumen können. In Bayern erhalten Bauherren jetzt beispielsweise pro Quadratmeter Neubau 300 Euro vom Steuerzahler, wenn sie dort Asylforderer einquartieren. In Fürstenfeldbruck heißt es beispielsweise:
»Um keine Straßenproteste und Facebook-Aktivitäten von Asyl-Gegnern vor Ort zu provozieren, wollen sich die Stadträte nun doch nicht mehr öffentlich auf eine konkrete Wohnungszahl für Asylbewerber festlegen. Es ist aber auch nicht vorgeschrieben, sich schon vor Baubeginn auf einen genauen Verteilungsschlüssel von Wohnraum festzulegen, um in den Genuss der großzügigen Fördermittel des Freistaates für die Asylbewerber-Unterbringung zu kommen. Wenn eine neue Sozialwohnung für mindestens sieben Jahre dauerhaft an Asylbewerber vergeben wird, zahlt Bayern bis zu 300 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Von solch großzügiger finanzieller Förderung durch die deutschen Steuerzahler können arme deutsche Rentner oder Familien mit Kindern wohl nur träumen.
Sie haben offenkundig den falschen Pass in ihrer eigenen Heimat.
Und so wird die Krise im fernen Griechenland, die man lange voraussehen konnte, den Griechen vielleicht das Ende der Demokratie und den Deutschen noch mehr von jenen Mitbürgern bringen, die demnächst auch im deutschsprachigen Raum den Wutstau zum Bersten bringen könnten.
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Bildnachweis: picture-alliance
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Freitag, 26. Juni 2015
DIE QUEEN IN DEUTSCHLAND: ABLENKUNG VOM GEPLANTEN WAFFENGANG DER NATO GEGEN RUSSLAND? (HELIODA1)
Queen-Besuch: Zwischen Staatsbankett und Staatsbankrott
Gerhard Wisnewski
Die Queen war in Deutschland! Hurra!
Alle Medien und Bürger waren begeistert, als wären wir ein Teil des British Empire.
Doch was sollte eigentlich die bunte und fröhliche Charme-Offensive?
Was wollte die alte Dame wirklich hier?
Den europäischen Laden zusammenhalten?
Durchhalteparolen von ganz oben verbreiten?
Oder von etwas ganz anderem ablenken? Zum Beispiel von den aktuellen Kriegsplanungen?
»Beim Staatsbankrott im Schloss Bellevue hat die Queen in ihrer Rede vor einer Spaltung Europas gewarnt«, habe ich am 24. Juni 2015 in der Berliner Morgenpost (online) gelesen. Natürlich steht da in Wirklichkeit:
»Beim Staatsbankett im Schloss Bellevue...«
Allerdings liegen Bankett und Bankrott in Europa zurzeit nicht weit auseinander (siehe Griechenland).
Nach dem Motto:
»Vornehm geht die Welt zugrunde«, »Feiern bis der Arzt kommt« –
oder
was für Sinnsprüche der Volksmund für solche Situationen sonst noch kennt.
Teile und herrsche
Ausgerechnet die Queen hat im Rahmen ihres Staatsbesuches vor einer Spaltung Europas gewarnt:
»Eine Spaltung Europas ist gefährlich.« Das ist lustig.
Denn
in Wirklichkeit ist die Spaltung Europas schon immer Britanniens oberstes Ziel gewesen, ja geradezu seine oberste Staatsräson. Gerade die Engländer haben immer an vorderster Front an dieser Spaltung gearbeitet.
Aus Angst, der Kontinent könnte sich gegen die Insel vereinen, lautete das oberste Ziel, Europa zu entzweien. Da Zwist, Intrige und Zwietracht aber so hässliche Worte sind, hat man es lieber »Balance of Powers« genannt.
Klingt ja auch viel besser – Balance ist ja schließlich etwas Schönes:
»Balance of Power (engl.: Gleichgewicht der Kräfte)
bezeichnet
ein Grundprinzip der englischen bzw. britischen Außenpolitik seit dem späten Mittelalter bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Im Wesentlichen bedeutete es, dass Großbritannien eine Vorherrschaft in Festlandeuropa durch nur eine einzige Macht (oder ein Mächtebündnis) nach Kräften zu verhindern suchte... und sei es durch Krieg.« Das
ist nicht etwa eine Verschwörungstheorie – es sei denn, jemand wollte Wikipedia als Verschwörungstheoretiker-Organ bezeichnen. Wobei das Lexikon den Zweiten Weltkrieg damit ganz beiläufig mit erklärt, bei dem Deutschland und Russland gegeneinander gehetzt wurden, bis beide blutend am Boden lagen
– und Briten und Amerikaner die großen Retter spielen konnten – verkürzt formuliert.
Das ist »Balance of Powers« vom Feinsten.
Großbritannien und sein Kontinent
So hat die Queen, die vom 23. bis 26. Juni 2015 Deutschland besuchte, das natürlich nicht formuliert,
sondern so:
»Großbritannien hat sich auf seinem Kontinent immer sehr engagiert.«
Vielen Dank auch.
Aber was heißt »auf seinem Kontinent«?
Etwa Großbritanniens Kontinent im Sinne eines Possessivpronomens?
Oder
der Kontinent, auf dem Großbritannien nun mal liegt?
Wohl kaum, denn Großbritannien liegt nicht auf dem Kontinent und hat das auch nie so gesehen,
obwohl die Queen nun scheinheilig von »unserem Kontinent« spricht.
Mit »Engagieren« meint sie heute natürlich auch nicht die britische Geopolitik, sondern nette, freundliche Beispiele, die man gerne in den Geschichtsbüchern liest.
Zum Beispiel
den walisischen Ingenieur John Hughes, der im 19. Jahrhundert im Russischen Reich eine Bergbaustadt gründete, die heute Donezk heißt und in der Ukraine liegt.
Oder
den schottischen Schankwirt Richard Cant, der im 17. Jahrhundert mit seiner Familie nach Pommern zog
und
dessen Enkel Immanuel Kant zeugte, den weltberühmten Philosophen.
Botschaft:
Sind wir nicht alle eine große Familie? Und: Was wäre Europa ohne Großbritannien? Beispiele, was Großbritannien ohne Europa wäre, führt sie natürlich nicht auf, wie zum Beispiel das Haus Windsor, dem sie entstammt. Die Herrscherdynastie Windsor hieß bis zum 17. Juli 1917 »Sachsen-Coburg und Gotha«, bis man sich gegen Ende des Ersten Weltkrieges aus opportunistischen Gründen in »Windsor« umbenannte.
Vor dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha (Windsor) herrschte in Großbritannien das Haus Hannover (seit 1714).
Queen-Ehegatte Prinz Philip ist ein Sohn von Andreas von Griechenland (aus dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg) und Alice von Battenberg, deren Familie sich ebenfalls umbenannte – in »Mountbatten«. Die Queen und ihr Gatte
sind demnach Deutsche.
Besuch bei der schmuddeligen Verwandtschaft
Und nun besuchte die englische Königin also wieder einmal ihre schmuddelige Verwandtschaft – die in der Wolle gefärbten bösen Buben aus Deutschland, die inzwischen aber freundlich Pfötchen geben und mit dem Schwanz wedeln. Große Teile der Visite gelten natürlich dieser Schurken-Rolle, zum Beispiel der Besuch der Zentralen Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in Berlin, wobei jeder natürlich an das Dritte Reich denkt, und der Gedenkstätte im ehemaligen KZ Bergen-Belsen.
Der Besuch in der Frankfurter Paulskirche galt offiziell der Wiege der deutschen Demokratie, wo ab 1848 die ersten frei gewählten Volksvertreter der deutschen Länder in der Frankfurter Nationalversammlung tagten
Beim Äppelwoi-Sorbet und Grüner Soße im Frankfurter Römer
traf Prinz Philip auch Verwandte aus dem Hause Battenberg/Mountbatten
Frankfurt
beziehungsweise Hessen ist aber nicht nur die Heimat beziehungsweise Wiege der Battenbergs und der Demokratie,
sondern auch
der furchterregenden Bankenmacht, die heute den Globus im Würgegriff hat.
Frankfurt
ist die Hauptstadt des Geldes und der
Queen-Besuch:
Zwischen Staatsbankett und Staatsbankrott
Gerhard Wisnewski
Die Queen war in Deutschland! Hurra! Alle Medien und Bürger waren begeistert, als wären wir ein Teil des British Empire. Doch was sollte eigentlich die bunte und fröhliche Charme-Offensive? Was wollte die alte Dame wirklich hier? Den europäischen Laden zusammenhalten? Durchhalteparolen von ganz oben verbreiten? Oder von etwas ganz anderem ablenken? Zum Beispiel von den aktuellen Kriegsplanungen?
»Beim Staatsbankrott im Schloss Bellevue hat die Queen in ihrer Rede vor einer Spaltung Europas gewarnt«, habe ich am 24. Juni 2015 in der Berliner Morgenpost (online) gelesen. Natürlich steht da in Wirklichkeit: »Beim Staatsbankett im Schloss Bellevue...« Allerdings liegen Bankett und Bankrott in Europa zurzeit nicht weit auseinander (siehe Griechenland). Nach dem Motto: »Vornehm geht die Welt zugrunde«, »Feiern bis der Arzt kommt« – oder was für Sinnsprüche der Volksmund für solche Situationen sonst noch kennt.
Teile und herrsche
Ausgerechnet die Queen hat im Rahmen ihres Staatsbesuches vor einer Spaltung Europas gewarnt: »Eine Spaltung Europas ist gefährlich.« Das ist lustig. Denn in Wirklichkeit ist die Spaltung Europas schon immer Britanniens oberstes Ziel gewesen, ja geradezu seine oberste Staatsräson. Gerade die Engländer haben immer an vorderster Front an dieser Spaltung gearbeitet.
Aus Angst, der Kontinent könnte sich gegen die Insel vereinen, lautete das oberste Ziel, Europa zu entzweien. Da Zwist, Intrige und Zwietracht aber so hässliche Worte sind, hat man es lieber »Balance of Powers« genannt. Klingt ja auch viel besser – Balance ist ja schließlich etwas Schönes: »Balance of Power (engl.: Gleichgewicht der Kräfte) bezeichnet ein Grundprinzip der englischen bzw. britischen Außenpolitik seit dem späten Mittelalter bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Im Wesentlichen bedeutete es, dass Großbritannien eine Vorherrschaft in Festlandeuropa durch nur eine einzige Macht (oder ein Mächtebündnis) nach Kräften zu verhindern suchte... und sei es durch Krieg.« Das ist nicht etwa eine Verschwörungstheorie – es sei denn, jemand wollte Wikipedia als Verschwörungstheoretiker-Organ bezeichnen. Wobei das Lexikon den Zweiten Weltkrieg damit ganz beiläufig mit erklärt, bei dem Deutschland und Russland gegeneinander gehetzt wurden, bis beide blutend am Boden lagen – und Briten und Amerikaner die großen Retter spielen konnten – verkürzt formuliert. Das ist »Balance of Powers« vom Feinsten.
Großbritannien und sein Kontinent
So hat die Queen, die vom 23. bis 26. Juni 2015 Deutschland besuchte, das natürlich nicht formuliert, sondern so: »Großbritannien hat sich auf seinem Kontinent immer sehr engagiert.« Vielen Dank auch. Aber was heißt »auf seinemKontinent«? Etwa Großbritanniens Kontinent im Sinne eines Possessivpronomens? Oder der Kontinent, auf dem Großbritannien nun mal liegt? Wohl kaum, denn Großbritannien liegt nicht auf dem Kontinent und hat das auch nie so gesehen, obwohl die Queen nun scheinheilig von »unserem Kontinent« spricht.
Mit »Engagieren« meint sie heute natürlich auch nicht die britische Geopolitik, sondern nette, freundliche Beispiele, die man gerne in den Geschichtsbüchern liest. Zum Beispiel den walisischen Ingenieur John Hughes, der im 19. Jahrhundert im Russischen Reich eine Bergbaustadt gründete, die heute Donezk heißt und in der Ukraine liegt. Oder den schottischen Schankwirt Richard Cant, der im 17. Jahrhundert mit seiner Familie nach Pommern zog und dessen Enkel Immanuel Kant zeugte, den weltberühmten Philosophen.
Botschaft: Sind wir nicht alle eine große Familie? Und: Was wäre Europa ohne Großbritannien? Beispiele, was Großbritannien ohne Europa wäre, führt sie natürlich nicht auf, wie zum Beispiel das Haus Windsor, dem sie entstammt. Die Herrscherdynastie Windsor hieß bis zum 17. Juli 1917 »Sachsen-Coburg und Gotha«, bis man sich gegen Ende des Ersten Weltkrieges aus opportunistischen Gründen in »Windsor« umbenannte.
Vor dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha (Windsor) herrschte in Großbritannien das Haus Hannover (seit 1714). Queen-Ehegatte Prinz Philip ist ein Sohn von Andreas von Griechenland (aus dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg) und Alice von Battenberg, deren Familie sich ebenfalls umbenannte – in »Mountbatten«. Die Queen und ihr Gatte sind demnach Deutsche.
Besuch bei der schmuddeligen Verwandtschaft
Und nun besuchte die englische Königin also wieder einmal ihre schmuddelige Verwandtschaft – die in der Wolle gefärbten bösen Buben aus Deutschland, die inzwischen aber freundlich Pfötchen geben und mit dem Schwanz wedeln. Große Teile der Visite gelten natürlich dieser Schurken-Rolle, zum Beispiel der Besuch der Zentralen Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in Berlin, wobei jeder natürlich an das Dritte Reich denkt, und der Gedenkstätte im ehemaligen KZ Bergen-Belsen.
Der Besuch in der Frankfurter Paulskirche galt offiziell der Wiege der deutschen Demokratie, wo ab 1848 die ersten frei gewählten Volksvertreter der deutschen Länder in der Frankfurter Nationalversammlung tagten. Beim Äppelwoi-Sorbet und Grüner Soße im Frankfurter Römer traf Prinz Philip auch Verwandte aus dem Hause Battenberg/Mountbatten. Frankfurt beziehungsweise Hessen ist aber nicht nur die Heimat beziehungsweise Wiege der Battenbergs und der Demokratie, sondern auch der furchterregenden Bankenmacht, die heute den Globus im Würgegriff hat.
Frankfurt ist die Hauptstadt des Geldes und der Banken, die eine ebenso wichtige wie verheerende Rolle in der gegenwärtigen Schuldenkrise spielen. Die Stadt am Main beherbergt die größte deutsche Börse und ist einer der weltweit wichtigsten Finanzplätze. Von hier aus trat auch die Bankiers-Familie Rothschild ihren Siegeszug an, der sie auch in die Londoner City führte, wo Spross Nathan Mayer Rothschild zur ganz großen Nummer aufstieg (übrigens alles Wikipedia-Trivia). Auch dieses Beispiel für intrakontinentalen Austausch hat die Queen natürlich nicht erwähnt.
Queen-Besuch: Links blinken, rechts abbiegen?
Aber vielleicht sollte man da auch nicht zu viel hinein interpretieren. Viel interessanter ist, wovon die britische Charme-Offensive und der enorme Medienhype eigentlich ablenken sollten. Sie wissen ja: Links blinken und rechts abbiegen. So sickerte schon 2012 durch, dass die Briten 6000 Panzerfahrzeuge nach Deutschland verlegen wollen. Gleichzeitig mit dem bunten Queen-Besuch in Deutschland wurde in Europa der Krieg geplant, denn angesichts der totalen Finanzpleite Europas und der USA braucht man nun mal einen Krieg.
Exakt um dieselbe Zeit des Queen-Besuchs, vom 24. bis 25. Juni, fand in Brüssel ein Treffen der NATO-Verteidigungsminister statt, wo diese unter anderem die Verlegung von schwerem Kriegsgerät nach Osteuropa und die Verstärkung der »NATO-Eingreiftruppe« auf 40 000 Mann planten. Nach dem Motto: Die NATO schließt ein neues Wettrüsten aus und rüstet gleichzeitig auf. Wie immer geht es um einen Waffengang mit Russland.
Aber während man bei Google News über den »Queen-Besuch« über eine Million Treffer findet, bringt es dasNATO-Verteidigungsministertreffen in Brüssel eher auf einen der hinteren Plätze (35 000 Treffer). Wenn es dann knallt und sich die europäischen Mächte »ausbalancieren«, werden wir uns daran erinnern, dass die Briten bestimmt nicht schuld waren, denn die Queen war doch so nett...
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Copyright © 2015 Das Copyright für die Artikel von Gerhard Wisnewski liegt beim Autor.
Bildnachweis: picture-alliance
Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Meinung des Verlags oder die Meinung anderer Autoren dieser Seiten wiedergeben., die eine ebenso wichtige wie verheerende Rolle in der gegenwärtigen Schuldenkrise spielen. Die Stadt am Main beherbergt die größte deutsche Börse und ist einer der weltweit wichtigsten Finanzplätze. Von hier aus trat auch die Bankiers-Familie Rothschild ihren Siegeszug an, der sie auch in die Londoner City führte, wo Spross Nathan Mayer Rothschild zur ganz großen Nummer aufstieg (übrigens alles Wikipedia-Trivia). Auch dieses Beispiel für intrakontinentalen Austausch hat die Queen natürlich nicht erwähnt.
Queen-Besuch: Links blinken, rechts abbiegen?
Aber vielleicht sollte man da auch nicht zu viel hinein interpretieren. Viel interessanter ist, wovon die britische Charme-Offensive und der enorme Medienhype eigentlich ablenken sollten. Sie wissen ja: Links blinken und rechts abbiegen. So sickerte schon 2012 durch, dass die Briten 6000 Panzerfahrzeuge nach Deutschland verlegen wollen. Gleichzeitig mit dem bunten Queen-Besuch in Deutschland wurde in Europa der Krieg geplant, denn angesichts der totalen Finanzpleite Europas und der USA braucht man nun mal einen Krieg.
Exakt um dieselbe Zeit
des Queen-Besuchs,
vom 24. bis 25. Juni,
fand in Brüssel ein Treffen der NATO-Verteidigungsminister statt,
wo diese unter anderem die Verlegung von schwerem Kriegsgerät nach Osteuropa und die
Verstärkung der »NATO-Eingreiftruppe« auf 40 000 Mann planten.
Nach dem Motto:
Die NATO schließt ein neues Wettrüsten aus und rüstet gleichzeitig auf.
Wie immer geht es
um einen Waffengang mit Russland.
Aber während man bei Google News über den »Queen-Besuch« über eine Million Treffer findet,
bringt es das NATO-Verteidigungsministertreffen in Brüssel eher auf einen der hinteren Plätze (35 000 Treffer). Wenn es dann knallt
und
sich die europäischen Mächte »ausbalancieren«,
werden wir uns daran erinnern, dass die Briten bestimmt nicht schuld waren, denn die Queen war doch so nett...
Copyright © 2015 Das Copyright für die Artikel von Gerhard Wisnewski liegt beim Autor.
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